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MAIKUR siehe WERMUT
MANDELNsüss(geschälte Mandeln)
Hildegard schreibt „Wer ein leeres Gehirn (Mangeldurchblutung) hat und eine schlechte Gesichtsfarbe und daher Kopfweh, esse oft süsse Mandel (tägl. 5-10 Stück), dem füllen sie das Gehirn und geben ihm eine gute Gesichtsfarbe zurück. Aber auch wer lungenkrank ist und an der Leber leidet, esse oft die Mandel roh oder gekocht.“
MARONI-BREI-MISCHUNG(Edelkastanie)
Hilft bei Magenleiden, Magenschmerzen, Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwüre, Gastritia, Bauchspeicheldrüsen-, Leber-, und Galle- Erkrankungen,
Zusammensetzung: Edelkastanie (Maroni), Süssholz-Pulver, Engelsüss-Pulver, Mehl
Zubereitung:Koche 4-5 geschälte Maroni (Edelkastanie) stark in Wasser. Entferne die sich beim Kochen ablösende Haut, dann schmeckt sie besser. Danach zerquetsche sie zu einem Brei. Dann rühre 1 Essl. Pulvermischung in einer Schüssel mit etwas Wasser zu einem Teig und gib in zu den Maronibrei. Nochmals kurz aufkochen, so dass es eine breiige Suppe wird.
Anwendung: 1 x am Tag frisch zubereiten und als Vorspeise essen. Kurdauer: mehrere Wochen bis Monate.
MARIENDISTEL-SAFT(Tinktur)
Hilft bei Venenentzündung, Krampfader, zur Kräftigung der Venen, Venenschmerzen
Anwendung: Den Saft sanft auf die schmerzenden Stellen auftragen (pinseln). Mindestens 1x täglich. Zur Venenstärkung 2-3x wöchentlich auftragen.
MAULBEEREN/ MAULBEERBAUM(Morus Alba)
Hilft bei Husten, Halsweh, Fieber. Sie werden wegen ihrer schleimlösenden Wirkung geschätzt. Ausserdem stabilisieren sie die Leber gegen Entzündungen, da sie wertvolle Vitamine enthalten. Schmeckt säuerlich süss wie Rosinen.
Zur Reinigung und Stärkung der Lebersind getrocknete Maulbeeren gut. Sie können wie Gummibärchen gegessen werden. Im Orient sind sie als Delikatesse sehr beliebt und sind eine wahre Vitaminbombe.
Im Internet gibt es auch vielseitige Maulbeere-Rezepte.
MAULBEER-WEIN(Vergiftungen, Allergien,(gegen Blutfülle in der Leber) mit Schinken-Sandwich)
Hildegard: „Wer Gift gegessen oder getrunken hat, der zerstosse die Maulbeer-Blätter und presse ihnen den Saft aus. Dazu gebe er etwas weniger als Maulbeer-Blätter-Saft, Wermutsaft und doppelt soviel guten und reinen Wein als das Säftegemisch-Menge und lasse zusammen wallend (kochend) aufschäumend kochen. Wenn das kalt geworden ist, dann trinke er davon und ein wenig nach dem Essen. Dann wird er das Gift wieder erbrechen oder durch die Nase (nausea?) aus stossen, oder es wird mit dem Stuhlabgang abgehen.“
Durch einen Überfluss an Blut entsteht Wärme, die der Maulbeer-Wein beruhugt, da er dem Blut verwandt istWer an der Leber leitet sollte den MAULBEER-WEIN als Getränk oft trinken. Das Leberleiden entsteht oft von einer ernährungsbedingten Blutüberfüllung. Diese wird durch die Wärme und dem Saft des Maulbeerweins wieder beruhigt und beseitigt. Der rote Maulbeer-Saft ist dem Blut art-verwandt.
Zubereitung: (50 g) 3 Essl. Maulbeeren in 1Liter Rotwein + 2 Essl. Weinessig + 150 g Honig / 5 Minuten kochen, abschäumen und dann durch ein Tuch absieben.
Anwendung: 3x täglich 1 Likörglas, vor dem Essen, davon trinken.
Schinken-Sandwich
Der Leberleidende soll auch Weizenvollkornbrot mit Schweineschinkenessen.
Zubereitung: Der Schinken sollte vorher in Rotwein eingelegt werden um ihn zu entgiften. Der trockene Saft des Schinkens wird beim Übergiessen, durch die Wärme des Weins herausgetrieben. So zieht dieses Brot die Leber wieder zusammen und schwillt nicht an. Den Wein weggiessen, weil er die Giftstoffe des ungebeizten Schinkens enthält. Diese Schinkensandwich hilft besonders gut bei Leberkranken, die sich schon morgens müde und schwindlig fühlen.
MAULBEER-FRÜCHTE-TEE
Mit Maulbeeren zum anfeuchten von trockenen Schleimhäuten, bei hartnäckigem, ständigem Hüsteln.
Zubereitung
Anwendung:Den Tee über längere Zeit morgens und abends trinken.
MAULBEER- BLÄTTER-TEE
Gold-gelb mit nussigem Aroma. Er ist bekömmlicher als Grüntee und kann kalt und warm getrunken werden. Der regelmässige Gebrauch kann beim Abnehmen helfen, den Cholesterinspiegel (Blutfettwerte) senken, bei Bluthochdruck und erhöhtem Blutzucker, weil er die Aufnahme von Zucker im Darm hemmt. Die Blätter vom weissen Maulbeerbaum enthalten Verbindungen, die die Verdauungsenzyme daran hindern den Zucker in die Blutbahn zu lassen. Sie erhöhen auch die Insulinwerte im Blut welches den Diabetikern und Übergewichtige zu Gute kommt. Der Anstieg der Blutfettwerte (Cholesterin) wird um die Hälfte verringert. Er ist reich an Antioxidanten und stärkt so das Immunsystem. Er enthält viel nartürliches Calcium (2x soviel wie 1 Glas Milch) welches für Zähne, Knochen, Nägel gut ist. Gut bei Osteoporose....
Zubereitung:3 Essl. Blätter auf eine Teekanne oder 1 Teel - Essl. pro Tasse, je nach Grösse. Mit kochendem Wasser übergiessen und 6-8 Min. ziehen lassen. Je nach Qualität des Wassers können die Blätter ein 2. Mal aufgesetzt werden.
Anwendung:Um die beste Wirkung zu erzielen, den Tee ein paar Minuten vor oder beim Essen trinken. Auch abends kann er getrunken werden, da er kein Teein hat.
MAULBEER - SAFT UND KOMPOTT
Helfen bei Fieber und Verdauungsstörungen. Sie stärken Herz und Gefäss-System. Reiner Saftmindert die Schleimhautentzündungen in Hals- und Mundraum. Sie wirken aber auch schweisstreibend. Man findet auch Hinweise als Schutz der Blutgefässe, Vorbeugung von Schlaganfällen und Infarkten, als Hautschutz und als Zellschutz vor freien Radikalen.
MAULBEER-BLÄTTER-KOMPRESSE
Helfen bei Hautausschlägen, juckender Allergie, Krätze, Psoriasis
Zubereitung:1 handvoll Maulbeer-Blätter + 250 ml Wasser
Die Maulbeer-Blätter in Wasser 3 Min. kräftig auskochen und absieben.
Anwendung:Mit dem Maulbeerblätter-Tee die juckendenden Hautstellen waschen oder darin baden. Man kann auch die feucht-warmen Maulbeerblätter als Kompresse 1 Stunde lang auf die Wunden binden und nach dem Trocknen erneuern.
Der Tee kann auch zum Verdampfen gebracht und inhaliertwerden. Auch in Saunaals Aufguss zu gebrauchen.
MANGOLD
Er gehört als Schnittmangold zur veredelten Gattung der Melde (Chenopodiacae-Familie), der Runkelrübe. (siehe Rüben) Das Blattwerk wird wie Spinatzubereitet und hat einen herben Geschmack.
MELALEUKA-ÖL(Teebaum-Öl)
Das Melaleukaöl, heute auch als Teebaumöl bekannt, bringt Eiterherde unter der Haut zum Verschwinden. Hilft bei Hautinfektionen, Akne, Pickel, Schuppenflechte (Psoriasis), Hautpilz, Nagelpilz.
Anwendung:Vor der Behandlung 1 Tropfen Teebaumöl am Handrücken einmassieren und 5 Minuten beobachten. Wenn sich eine Rötung der Haut einstellt liegt eine allergische Reaktion vor, dann das Öl nicht anwenden! Wenn keine Rötung auftaucht die betroffenen Stellen mit dem Öl einmassieren.
MELDE(Atriplex hortense L.) fördert die Verdauung
Aus Melde wurde Spinatgezüchtet, von der bei Hildegard steht, dass sie eine gute Verdauung bereitet, weshalb sie im Volksmund auch „Scheissmelde" genannt wird.
Hildegard: „Gegessen bewirkt Melde eine gute Verdauung. Wenn in irgendeinem Menschen giftige Drüsen (d.h. Skofeln) zu wachsen beginnen, dann bereitet er mit Melde (Spinat) und wenig Prieslauch als Melde und weniger Ysop als Prieslauch ein Mus und esse es, und die Skofeln werden eintrocknen." Wenn man nur wüsste, was Prieslauch ist!?
Anwendung: Bei Verdauungsschwäche, Verstopfung, als Blut-Reinigungsmittel bei Lymphknoten-Schwellung durch Viren-Infektion (Abwehrschwäche).
Für medizinischeAnwendungen wird das Kraut im Juli und August gesammelt. TEEwird vor allem bei Lungen-, Blasen-, Nierenleiden und damit verbundene Haut-Probleme + zur Blutreinigung verwendet.
Verwendung: Die Triebspitzen werden wie Spinat als Gemüse oder in Suppen verwendet. Junge Blätter können roh im Salat gegessen werden. Der Geschmack ist mild + nussig.Die Blätter können können solange geerntet werden, solange sie noch keinen Samen gebildet hat. Danach werden sie bitter im Geschmack. Wenn man die Blätter nur kurz andünstet, behalten sie ihre Farbe. Werden sie länger gekocht, geben sie ihre Farbe an das Kochwasser ab.
Kultur: Die Gartenmelde ist auch als Spanischer Salat / Spinat und Orache bekannt. Sie gehört zur Familie der Fuchsschwanz-Gewächse. Sie ist in Südeuropa und Vorderasien heimisch. Sie ist eine alte Gemüseart und ist mit den Römern nach Deutschland gekommen. Sie liebt sonnige und halbschattige Plätze. Sie ist sehr anpassungsfähig und kommt fast mit allen Böden zurecht. und ist Ist eine einjährige Pflanze und es gibt sie in grünen, gelben und rotblätterigen Sorten.
Die Inhaltsstoffe sind dem Spinat sehr ähnlich. Im Mittelalter wurde sie auch schon zum Einfärben von Stoffen verwendet.
MEERRETTICHsoll man nur im Frühjahr essen
Hildegard: „Wenn im März alle Pflanzen Grünen, wird auch der Meerrettichweich, aber nur für kurze Zeit, und istdann gut für Gesunde und Kräftigezu essen, weil er in ihnen die Lebenskraft durch gute Säfte kräftigt. Wenn er aber hart wird und seine Schale fest wird, ist er gefährlich, weil er dann keine Heilkraft mehr hat und den Menschen dürr macht, als ob er Holz essen würde.“
Schon Hippokrates empfahl Meerrettich für feuchtkalte Naturen, da er ein scharf-schmeckendes natürliches Antibioticum, das so genannte Allyl-Isothiocyanat, das sowohl gegen Viren, Bakterien und Pilze wirksam ist. In der kalt-nassen Jahreszeit ist eine Mischung von geriebenen Meerrettich-Wurzeln mit Galgantpulver 1:1 ein wirksamer Schutz vor Virusgrippe mit Husten, Schnupfen und Heiserkeit.
ALTE MAGEREMenschen sollten nur wenig davon essen, da er sie sonst noch mehr AUSTROCKNET.
MEERETTICH-GALGANT-MISCHUNG
Hilft bei Kurzatmigkeit, Stauungsbronchitis, Atemnot, harnäckiger Husten, Herzschmerzen. Räumt mit dem schlimmsten Husten auf.
Zubereitung
Die Zutaten vermischen
Anwendung:1-3 Msp. der Mischung auf Brot streichen. Vor und nach dem Essen einnehmen.
MEISTERWURZ
Im Mittelalter stand die Meisterwurz in ihrem höchsten Ansehen. Die innerlich anregende Wirkung einer Pflanze, deren „warme“ Elementqualität das „innere Feuer“ anregen kann, in Kombination mit einer entgiftenden Wirkung, brachte Paracelsus dazu, die Meisterwurz in Rezepturen einzusetzen, die dazu dienen sollten, „den inneren Alchemisten“ anzuregen. Doch nicht nur zur Stoffwechselanregung nutzte Paracelsus die Meisterwurz, er war der Meinung, dass sie vor allem bei Männern Lebensgeister stärken kann. Ein volkstümlicher Spruch drückt dies recht deutlich aus: „Die Meisterwurz hilft dem Meister auf die Meisterin“. Paracelsus schätzte die Heilpflanze so sehr, dass er angeblich immer ein Wurzelstück bei sich getragen haben soll. Im Alpenraum wird sie bis heute als „Ginseng des Westens“ geschätzt.
Meisterwurz ist ein Amarum aromaticum, also eine aromatische Bitterstoffdroge. Der scharfe Geschmack der Meisterwurz ist auf das in ihr enthaltene ätherische Öl zurückzuführen, in dem sich 95% Terpene befinden. Diese sind stark antibakteriell, immunmodulierend und entzündungshemmend. Die Bitterstoffe wirken tonisierend, appetitanregend und verdauungsfördernd, was unter anderem die Verdauung angeregt und die Gallensaftproduktion fördert. Blähungen werden gelindert. Untersuchungen am Institut für Pharmakognosie der Karl – Franzens – Universität in Graz zeigten, dass Extrakte aus der Meisterwurz antioxidativ und als Radikalfänger wirken. (https://saint-charles.eu/blogs/news/meisterwurz-hildegard-medizin-heilwurz)
Meisterwurz wird und wurde in der Volksmedizin zur Steigerung der Abwehrkräfte und bei Atemwegserkrankungen, wie der Verschleimung von Atemwegen, sowohl innerlich als Tee, als auch äusserlich zur Inhalation, verwendet.
Eines der Hauptanwendungsgebiete ist ebenso der Verdauungstrakt. So wird Meisterwurz bei Problemen wie Appetitlosigkeit, Magenverstimmungen, Blähungen und Magenkrämpfen verwendet und hilft den gesamten Darmtrakt zu reinigen (siehe auch Darmsanierung) und durch die Anregung aller Verdauungssäfte die Darmtätigkeit zu verbessern.
Auch als Wasser treibendes oder Schweiss absonderndes Mittel bei Fieberzuständen, sowie zur Behebung von Schwächezuständen bei älteren Menschen wird es gerne verwendet. Nicht zuletzt als Potenz förderndes Stärkungsmittel ist Meisterwurz bekannt und wird auch zur Umstimmung des Stoffwechsels mit guten Erfolgen eingesetzt.
Eine Anwendung bei Entzündungen der Magen- oder Darmschleimhäute und bei Gallensteinen sollte jedoch vermieden werden.
MEISTERWURZ-WEIN
Hilft bei hohem Fieber, fieberhafter Lungenentzündung, (Pneumonie), Masern, Scharlach, Hirnhautentzündung, Mandelentzündung. Es ist das Fieber-Universalheilmittel.
Zubereitung
Die Zutaten abends ansetzen und über Nacht ziehenlassen. Am nächsten Morgen mit etwas frischem Wein auffüllen.
Anwendung:Tagsüber schluckweise trinken. Kleinkinder nur teelöffelweise und Kleinskinder (Babys) nur tropfenweise geben. 3-5 Tage lang.
MEISTERWURZ-TEE
Zubereitung
MINZE(wilde) Mentha sativa
Hilft bei Krätze (Skabies) gegen Krätzmilbe.
Zubereitung: Die wilde Minze zerpulvern.
Anwendung: Das Pulver 3x tägl. mit einer Kompresse auf die befallende Stelle legen, bis die Milben verschwunden sind. Kann bis zu 4 Wochen dauern.
MISPELN
Die Mispel ist eine heilkräftige Wildpflanze. Im Frühjahr blüht sie schneeweiss und wird erst im Herbst nach den ersten Nachtfrösten geerntet.Die Fruchtist dann weichund kann rohgegessen werden, aber die 4 grossen Kerne vorher entfernen.Sie ist reich an wertvollen Gerbstoffen und Pektin.Ausserdem haben sie einen sehr hohen Vitamin CGehalt.
Sie werden auch von Menschen mit empfindlichen Magen- Darmtraktgut vertragen.
Eignet sich zur Behandlung von abgemagerten Menschen(Krebs, Aids...) Die Früchte lassen nicht nur die Muskelpartienwachsen, sondern reinigenauch das Blut. Der Mispelschleimentfernt die Fäulnis-, Juck- und Schlackenstoffe aus dem Darm. Daher auch bei Neurodermitisgeeignet. Zum Herstellen einer MARMELADEauch geeignet.
MOHN(Papaver somniferuna) Speisemohn, Schlafmohn
„Der Mohn ist kalt und mässig feucht, und seine Körner führen, wenn man sie isst, denSchlafherbei und verhindern denJuckreiz, sie unterdrücken die rasenden Läuse und Nissen, und im Wasser gesotten, können sie gegessen werden. Aberrohsind siebesserund nützlicher zu essen als gekocht. Das Öl aber, das aus ihnen ausgepresst wird, nährt den Menschen nicht und erquickt ihn nicht. Es bringt ihm auch nicht vollkommene Gesundheit oder Krankheit. Und dieses Öl ist kalt, die Körner aber sind warm.“
Die Inhaltsstoffe des Speisemohns beruhigen die aufgekratzte Haut und sorgen dafür, dass der Juckreiz verschwindet.
Anwendung:Hilft bei Schlafstörungen, Juckreiz, Neurodermitis
Verwendung: 1-3 EL Mohnkörner werden täglichins Essen gestreut oder mit Apfelkompott oder mit Mohnkuchen, Mohnstrudel, Mohnbrötchen gegessen.
MOHNKÖRNER-KUR: Für den Schlaf:1-3 TL vor dem Schlafen einnehmen. 1 EL Mohn mit einem Apfel in Scheiben geschnitten, vor dem Schlafen gegessen, bewirkt einen guten Schlaf und lebhafte Träume.
Kultur: Der Schlafmohn ist eine einjährige Pflanze, die in Mittel-Europa zwischen Juni-Juli blüht und wird 50-170 cm hoch. Die Vermehrung geschieht durch Aussaat im Frühjahr. Der Boden sollte humusreich sein und weil der Mohn viel Kalk braucht, sollte der Boden kalkhaltig sein. Die Mohnsamen haben keine narkotischen Stoffe und sind daher auch keine Droge.
MÖHRE, MOHRRÜBEN,KAROTTE
Sie gehören zu den ältesten Gemüse-Sorten. Sie hat sich aus dem wilden Moorkraut entwickelt. Zu den Rüben gehören auch die TELTOWERRübchen, die sich wegen ihres pikanten Geschmacks grosser Beliebtheit erfreuen. Ihre Heilwirkung ist mit der Möhre vergleichbar.
Auch die WEISSE RÜBEoder KOHLRÜBEist mit ihnen verwandt und werden wie diese zubereitet.
Sie schadet nicht und macht satt und ist gut zu gebrauchen als AUFFRISCHUNG, als VITAMIN-STOSS.
Hildegard: „Die Möhre ist kalt und eine Wiederauffrischung(Vitamine) für den Menschen. Sie nutzt ihm weder viel zur Gesundheit noch schadet sie ihm. Sie füllt aber beim Essen den Magen.“(zum Abnehmen)
Karotten sind gedünstet leicht verdaulich und dazu als Schonkost sehr geeignet. Sie haben einen hohen Pektin-Gehalt, der eine schützende Wirkung für Magen- und Darmschleimhaut darstellt und vor Entzündungen schützen. Die Mohrrüben enthalten sehr wertvolle Vitamine, besonders das Provitamin Beta-Carotin, aber auch Vitamin C und B-Vitamine.
Darüber hinaus enthalten Karotten sehr viele Mineralstoffe, u.a. auch Eisen zum Schutz gegen Anämie. Zu den Rüben gehören auch die Teltower Rübchen, die sich wegen ihres pikanten Geschmacks großer Beliebtheit erfreuen. Ihre Heilwirkung ist mit der der Mohrrüben vergleichbar. Auch die weiße Rübe oder Kohlrübe ist mit den Möhren verwandt und wird wie diese zubereitet.
MUSKATNUSS (Myristica fragrans)
„Hat grosse Wärme und in seinen Kräften gute Ausgeglichenheit. Wenn ein Mensch Muskat isst, öffnet er sein Herz, reinigt sein Denken und trägt ihm gute Gedanken ein.“
Anwendung: Als Universal-Nervenmittel, gegen Trübsinn, Zur Blutreinigung, Entgiftung, Bei Ermüdung, Trägheit, Konzentrationsschwäche, Unbegabtheit, Gehemmtheit, Herzdruck, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden.
Wirkung: Hat eine entzündungshemmende, blutgerinnungshemmende, verdauungsfördernde, antimikrobielle Wirkung. Auch hat Muskat psychotrope und psychoaktive Eigenschaften, die bei Überdosierungund Missbrauch zu leichten Bewusstseinsveränderungen bis hin zu Halluzinationen führen können.
Bei Hildegard von Bingen darf man wie bei allen Anwendungen und Heilmethoden auch hier auf die richtige (verstandesmäßige) Dosierung nicht vergessen.Denn ein Übermass an (insbesondere frischer) Muskatnuss kann zu bedrohlichen Erscheinungen führen. Für einen erwachsenen Menschen können dabei schon 4 g ausreichen.
Falls Sie die sinnesöffnenden Eigenschaften der Muskatnuss noch nie verspürt haben, dann reiben Sie etwas von einer frischen Nuss in eine heisse Dinkel-Suppe. Alleine die aufsteigenden ätherischen Öle beleben die Sinne. Muskatnuss ist übrigens ein Bestandteil bei den nach Hildegard beschriebenen „Nerven-“ bzw. „Gewürzkeksen.“ (siehe Rezepte)
Die wirksamen Inhaltsstoffe sind: Myristicin, Safrol, Elemicin. Sie sind wesentliche Bestandteile im ätherischen Öl und Träger des typischen, würzigen Muskat-Duftes und Aroma.
Verwendung: Viele Gerichte erhalten erst durch einen Hauch geriebene Muskatnuss ihren richtigen Pfiff: Bei Fleisch-, Gemüse-Gerichte, Käse-Auflauf, Kürbis-Suppe, Obst-Salat, Pasteten...Beim Kochen, Backen, Braten verflüchtigt sich das Öl weitgehend, so dass es unbesorgt gebraucht werden kann. Ausserdem wird ja nur eine Prise verwendet.
Weitere Verwendung findet sie in der Medizin, Parfum, Kosmetik und Getränke-Herstellung. Die Muskat-Blüte duftet und schmeckt ähnlich wie die Nuss, ist aber noch feiner, zarter und aromatischer.
Kultur: Die südlichen Molukken. Der immergrüne, reich verzweigte Baum erreicht eine Höhe von 10-16 m und wird ca. 100 Jahre alt. Botanisch ist die Frucht keine NUSS, sondern eine einsame BEERE. Sie trägt unter dem Fruchtfleisch einen steinigen Kern, der von einem zerschlissenen, karminroten Samenmantel, dem Arillus (im Handel als Muskatblüte oder Macis bekannt), umhüllt ist. Der Kern enthält den ölhaltigen Samen, die Muskatnuss. Die Muskatblüte ist bei der Ernte leuchtend rot oder pupur gefärbt, nimmt aber nach dem Trocknen eine dumpfere, bernsteingelbe Färbung an.
MUSKAT-ZIMT-NELKEN-KEKSE(Nervenkekse)
bei Energielosigkeit, Depression, Konzentrationsschwäche, Stimmungsschwankungen, Nervenschwäche, Geruchs- und Geschmacksverlust, Übersäuerung durch Schwarzgalle Entgiftung des Stoffwechsels.
Zubereitung
Das Mehl in eine Schüssel geben und die Butter in Stücke darauf verteilen. Die restlichen Zutaten dazugeben und zu einem Teig kneten und kalt stellen. Nach ca. 30 Minuten den Teig auswallen und 2-3 cm dicke Kekse ausstechen. Auf ein gefettetes Backblech oder Backpapier legen und bei 180° -200° (vorgewärmter Backofen) goldgelb backen.
Anwendung:Täglich 3-5 Kekse zu Dinkelkaffee oder gelöschtem Wein essen.
MUTTERKRAUT
MUTTERKRAUT-SAFT
Hilft bei innere Blutungen jeglicher Art: Hämorrhoiden, Gebärmutterblutungen, Myom, Bluturin, Blutstuhl, es ist das Universelle Frauenheilmittel, bei Ausfluss, Gelbkörperinsuffizienz.
Anwendung: Vor und nach dem Essen die Eidotter- Mutterkraut-Suppeessen.
MUTTERKRAUT-EIDOTTER-SUPPE
Zubereitung:2 Eigelb, die halbe Menge davon Mutterkrautsaft, 2 Eischalen voll Weinessig, 1 gehäuften Essl. Zimtpulver, 2 gestrichene Essl. Zitwerpulver mit nicht zu viel Wasser zu einer Suppe kochen.
Anwendung: Das esse oft. 2-3 x wöchentlich.
MUTTERKRAUT-SUPPE
Hilft bei Periodenschmerzen, Menstruationsbeschwerden, prämenstruelle Schmerzen, Krämpfen, Darmkoliken, Dick- und Dünndarm- Entzündungen,
Eingeweide-Leiden, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Darmschmerzen, Darmzysten, Myom.
Zubereitung
Die Mutterkrautblätter wie Petersilie zerkleinern und mit wenig Butter im Wasser 2 Minuten lang aufkochen. Mit Dinkelmehl- oder Griess, Salz und Bertram zu einer cremigen Suppe köcheln.
Anwendung:2-3x wöchentlich essen, bis die Syptome verschwinden (6-8 Wochen).
Bei Eingeweide-Leidendie Mutterkraut-Suppe 6-8 Wochen lang als Vorspeise (mit Mutterkraut-Einbrenn, Mehl und Butter eine sämige Suppe bereiten). Anstelle des Frischkrauts kann auch ersatzweise 1-2 EL Mutterkraut-Saft genommen werden.
MUTTERKRAUT-SALBE (Creme)
Hilft bei Adnexentzündung, Adnexschmerzen, Blinddarmentzündung (chronisch), Darmkoliken, stechende Schmerzen im Darmbereich und Unterleib.
Zubereitung
20 ml Mutterkraut-Pflanzenbrei oder 2 Essl. Mutterkrautsaft (Urtinktur) und 100 g Butter., (+ Bockstalg). Den Mutterkraut-Brei oder Saft mit der Butter zu einer Salbe verrühren und das Wasser abtrennen.
Anwendung:Die schmerzenden Stellen damit einmassieren, bis die Schmerzen verschwinden.
MUTTERKÜMMEL/ KREUZKÜMMEL / Römischer Kümmel (Fructus Cumin, Cuminum cyminum L.)
„Für einenkurzatmigenMenschen ist Kümmel gut und nützlich zu essen und gesund - wie immer man davon isst -...Für denGesundenaber ist es gut, Kümmel zu essen, weil das bei ihm zu einemKLAREN DENKENführt und in ihmAUSGEGLICHENHEITeinträgt und dieÜBERHITZUNGin ihm löscht...und weil die Kalorität (Wärme) des Kümmels nicht zu gross und nicht zu klein ist, sondern wohl abgestimmt... Kümmelschadet aber jeden KRANKEN (speziell Herzkranke)wenn er ihn isst, weil das Angeschlagene (pestis) in ihm aufscheucht -nur nicht bei dem, der an der LUNGE leidet.
Bei Allergie, Lebensmittelanergie, Eier- und Käseunverträglichkeit.Hildegard schreibt: „Ein Mensch, der gekochten oder harten (assum) Käse essen will, nehme dazu Kümmel, damit er davon nicht zu Schaden kommt; so mag er ihn essen, und die wohl abgestimmte Wärme des Kümmels löst wieder auf, was von dem Käseeiweiss ausgelöst wurde.“
Anwendung: 1-3 Msp. Mutterkümmel (Kreuzkümmel) auf jeden Käse oder in den Käse hinein (es ist das Pizzagewürz) und über Ei oder anderes unverträgliches Eiweissstreuen.
Durch die Verwendung des Kümmels verschwindet die Überempfindlichkeit gegen Eiweiss.
MUTTERKÜMMEL-EI-GRANULAT (Durchfall-Ei)
/ MUTTERKÜMEL-PFEFFER-MISCHUNG
Hilft bei Sommer-Diarrhoe, Colitis (Dickdarmentzündung), Morbus Chron (Dünndarmentzündung), als Basismittel gegen Durchfall.
Hildegard schreibt: “Wer an Durchfall leidet, nehme Eigelb, nach dem Entfernen des Eiweisses, schlage es in einer Tasse schaumig. Ist das geschehe, gib Mutterkümmel und ein wenig Pfeffer dazu, gebe es wieder in die Eierschale zurück und röste es am Feuer“.
Mutterkümmel-Mischpulver (Mutterkümmel-Pfeffer-Mischung)
Zubereitung:Wie Hildegard beschrieben das Mutterkümmel-Mischpulver in Eigelb über einer Flamme (nicht über 80° C) zu Granulat rösten. Das Granulat gibt es auch als Fertigprodukt zu kaufen.
Anwendung:1-3x tägl. 1 Essl. Granulat auf Dinkelbrot oder Dinkelzwieback durchkauen. Bei normalem Durchfall nur 1x tägl. Bei Sommer-Diarrhoe 3-4 Tage lang, bei Colitis ulcerosa wochen- oder Monate lang, 1-2x täglich.
MUSKATELLERSALBEI-WEIN (Trank, Elexier, Sclarea)
Bei Gastritis (Magenschleimhautentzündung), Magen-Darm-Geschwür, Mageneiterungen, Verdauungsschwäche, Appetitlosigkeit. Säuremangel im Magen, Magen-Darmpilze. Es ist ein hochwirksames Mittel gegen Gastritis, die sich bekanntlich unbehandelt in Krebs verwandeln kann.
Gastritismittelum den Eiter aus dem Magen zu holen: Ulcus, Pankreas, 12 Fingerdarm, Magengeschwür, Magenkrebs
Ursache: Heliobakterien lösen eine Infektion aus (nicht die Magensäure) und diese führt zu den Erkrankungen.
Zubereitung
Die Kräuter 3-5 Minuten mit dem Wein unter Zugabe von Honig aufkochen. Danach absieben und steril abfüllen.
Anwendung:6 Flaschen für eine Kur bei Heliobakter Entzündungen
1 - 2 Likörgläser (20-40 ml) (bei empfindlichem Magen nur teelöffelweise) nach dem Essen und vor dem Schlafen gehen, über mehrere Wochen trinken. Dann wird der Magen gereinigt und geheilt. Die Pilze im Magen und Darm verschwinden, auch der Appetit kommt wieder.
MYRRHE - ALOE - Räucherung (Kariesprophylaxe)
Hildegard schreibt: „Wem die Karies an den Zähnen frisst, der soll gleiche Gewichtsteile Aloe und Myrrhenharz nehmen, in einem tönernen Gefäss mit enger Mündung auf glühenden Buchenholzkohlen anzünden, und den aufsteigenden Rauch durch ein enges Rohr bei geöffneten Lippen zu dem schmerzenden Zahn aufsteigen lassen. Die Zähne selbst muss er dabei zusammenbeissen, damit nicht zu viel Rauch eingeatmet wird. Dies soll er 2- 3x täglich und 5 Tage hintereinander tun, und er wird geheilt.“
Es geht hier um die Abtötung der Kariesbakterien, wobei die kariösen Stellen vom Zahnarzt gefüllt werden müssen (keinesfalls mit Amalgam).
Zubereitung: 10 g Aloepulver + 10 g Myrrheharz, gepulvert.
Die Myrrhe-Aloe-Räuchermischung wird auf Buchenholzkohlen entzündet, der Rauch auf spezielle Weise über die Zahnhälse geleitet und gleichzeitig abgesaugt. Die Räucherung sollten Sie nur nach Rücksprache mit Ihrem Zahnarzt oder Heilpraktiker durchführen.Hiermit hat man eine einfache und wirksame Kariesbehandlung und -prophylaxe.