P

PASTINAKEN eine Erfrischung für den Menschen (nicht verwechseln mit PETERSILIEN-WURZEL)

Ein uraltes Gemüse mit bis zu 30 cm langen weissen Wurzeln und  einem süsslichen, Sellerie ähnlichen Geschmack. Sie sind wie Möhren gut für Kranke und Gesunde. Ihre Saison ist gegen Ende des Jahres und sind ein kaloriesarmes, mineralstoffhaltiges Wintergemüse.

 

 

PELARGONIEN-MISCHPULVER (siehe Edelpelargonie)

 

 

PETERSILIE (Herba Petroselini)

 

Hildegard: „Petersilie ist für den Menschen besser und nützlicher ROH zu essen als gekocht. Denn wenn sie gekocht (erhitzt) wird, wird die Kraft ihrer Viridität verletzt. Wer im Herzen oder in der MIlz oder in der Seite Schmerzen leidet, der koche Petersilie in Wein unter Zugabe von etwas Weinessig und reichlich Honig und seihe es durch ein Tuch (Filter) ab. Den so zubereiteten Herz-Wein trinke er oft, und es heilt ihn.“

  • Die Petersilie ist ROH besser als gekocht, da die Aroma-Stoffe, die starke Hitze nicht vertragen. Sie sollte daher erst, vor dem Essen dazu gestreut werden oder roh gegessen.
  • Jedes Gericht schmeckt frisch, wenn sie am Ende der Garzeit, über das Essen gestreut wird.
  • Wenn die Pflanze blüht werden die Blätter hart und bitter. 

 

  • Sie enthält: Eisen, Vitamin A + C 
  • Passt gut zu: Basilikum, Chili, Estragon, Kapern, Kerbel, Knoblauch, Lorbeer, Majoran, Oregano, Minze, Pfeffer, Rosmarin, Sauerampfer, Gerbersumach und Zitronenmelisse.
  • Die kleingeschnittene Petersilie passt gut zu: Salaten, Suppen, Eintopf.
  • Petersilien-Sauce ist eine Delikatesse für Fleisch- und Fischgerichte. Sie sollte aber nicht mitgekocht werden, weil sie dann ihre Würze verliert. 
  • Bei Fieber,
  • Als Universal-Herz-Mittel im PETERSILIEN-HONIG-WEIN (Herzwein, Meluvin), siehe weiter unten.

 

Verwendung:  Petersilie kommt in 3 Arten vor:

  1. Die mit den glatten Blättern (Petroselinum latifolium, Neapolitanum ital.), hat eine feinere Struktur und schmeckt intensiver + ausgewogener als die Krause. Die Stängel schmecken derber als die Blätter. Sie werden, als Bund mitgekocht: in lang gekochte Fonds + Eintöpfe und erden nach dem Kochen entfernt.
  2. Die mit den krausen Blättern (Petroselinum crispum) ist weniger würzig, aber eignet sich gut zum Garnieren. Und auch der Mayonnaise und anderen Saucen, verleiht sie einen frisch-würzigen Geschmack.
  3. Die WURZEL der PETERSILIE oder Petersilien-Wurzel (Petroselinum tuberosum), bitte nicht verwechseln mit der Pastinake. Die Wurzel wird zur Verstärkung des Aromas (auch im Herz-Wein) mitgekocht. Sie hat ein leichten nussigen Geschmack, zwischen Petersilie / Sellerie.

 

Geschmack:

  • Ist im Geruch + Geschmack würzig-bitter und charakteristisch aromatisch.
  • Leicht würziges Aroma mit einem Hauch von Anis + Zitrone + einer leicht pfefferigen Note.
  • Sie bringt die Aromen der anderen Gewürze mehr zur Geltung.
  • Sie wird vielseitig in der Küche zum Würzen und Abrunden eingesetzt.
  • Sie eignen sich fast für jedes Gericht. 

 

Kultur:

  • Die 2jährige Petersilie, sät man im Sommer in gute Gartenerde.
  • Sonnig bis halbschattig.
  • Im Winter im Topf an hellen Standort.
  • Da sie sich nicht mit sich selber verträgt, muss man sie in jedem Jahr an einen anderen Standort sähen.
  • Petersilie wächst um so besser, je öfter man ihre Blätter schneidet.
  • Nach der Frucht-Bildung sterben die Pflanzen ab.

 

 

 

PETERSILIEN-HONIG-WEIN (Herzwein, Meluvin)

 

Hilft als Universalheilmittel bei Herzproblemen:

  • Stärkt das Herz und den Kreislauf: bei Kreislaufstörungen und zur besseren Durchblutung, bei Herzschwäche, Herzstiche, Herzklappenfehler, zur Entwässerung und Entsäuerung des Herzmuskels, Herzschmerzen auch nach Infarkt (siehe auch kleine Herzkur)
  • Als Basistherapie bei Altersherz: auch vorbeugend für Herzleiden. Er heilt beginnende Herzbeschwerden völlig aus,
  • Zur Entgiftung der MIlz. Er ist der beste Milz- und Herz-Schutz.
  • bei Kopfschmerzen, Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Wetterfühligkeit, Ödeme. 
  • Als Aufsteller erfreut er die Seele.
    • Funktionelle Herzbeschwerden, die entstehen können, wenn uns etwas bedrückt oder wenn sich die Nerven und die Seele über das Herzen melden. Diese Beschwerden verschwinden meistens rasch und zuverlässig mit dem Petersilien-Wein. 

 

Zutaten:

  • 1 l Kabinettwein (rot)          oder              (1.5 l = 2 Flaschen)
  • 8-10 Stengel glatte Petersilie                  (12-15 Stengel)
  • 2 Essl. Weinessig                                      (3 Essl.)
  • 80 - 150 g (3 Essl) Honig                          (230 g (5 Essl.))

Zubereitung

  • Die Petersilie, Weinessig und Wein 10 Minuten lang kochen,
  • dann den Honig hinzugeben und nochmals 5 Minuten kochen.
  • Danach abschäumen, abkühlen lassen, absieben und steril, in den Weinflaschen, abfüllen.
  • Zur Verstärkung kann noch 1 Essl. Galgant-Puver (fördert die Durchblutung)
  • und / oder 1 Essl. Bertram-Pulver (fördert die Aufnahme von Vitalstoffen im Darm) hinzugegeben werden. (siehe Buch “Verletzungen heilen“ von W. Strehlow).
  • Man kann aber auch 25–30 Tropfen Weissdorn-Tinktur (Crataegus- Urtinktur) dazu geben und erhält somit die „forte“-Fassung.

 

  • Bei Wasseransammlungen (Ödeme) im Körper, kann man zum Entwässern noch zusätzlich geschnittene Petersilien-Wurzel mitkochen, die Wirkung wird verstärkt und erreicht eine höhere Entwässerungsrate. 

 

Anwendung

  • Täglich 1-3 mal, einen guten Schluck,
    • nach dem Essen,
    • oder nach Bedarf,
    • oder nach der Einnahme von Galgant oder Fenchel-Tabletten. Es gibt auch Galgant-Fenchel-Tabletten.
  • Bei Problemen auch bis zu 5-6 Schlücke nehmen.
  • Bei Schlaflosigkeit abends, vor dem Schlafen, eine 1/2 Tasse voll, schluckweise trinken. Also nach Bedarf, er schadet nie. Dr. Hertzka meint: Wer rechtzeitig und regelmässig den Herzwein trinkt, dem bleiben sehr wahrscheinlich im Alter schwere Herzleiden erspart.

 

 

PETERSILIE in der KOSMETIK

 

Die Petersilie wird eingesetzt:

  • um HAUT-UNREINHEITEN vorzubeugen,
  • fettige, unreine Haut zu klären,
  • den Teint aufzuhellen und
  • aufgeplatzte Äderchen (Besenreiter) verheilen zu lassen. 

 

Gegen BESENREITER (rote, aufgeplatzte Äderchen) im Gesicht:

  • Hacke 1 Bund frische Petersilie und
  • lege diese dann für ca. 15 Min. auf das Gesicht und lasse es einwirken.
  • Danach lauwarm abwaschen und vorsichtig trocken tupfen.

Gegen HALSFALTEN

  • Koche 3/4 Liter Milch auf und
  • gebe 2handvoll frische, gehackte Petersilie hinzu und ca. 5-10 Min. ziehen lassen.
  • absieben und ein Tuch in der Flüssigkeit tauchen, auswringen und es für ein paar Minuten um den Hals binden.

In der Medizin

  • bei Blasen-Entzündung,
  • Beschwerden beim Wasserlassen,
  • Gegen Mundgeruch: das Kauen der Blätter ist ein altes Hausmittel gegen Mundgeruch (nimmt sofort den Knoblauch- und Zwiebelgeruch) (siehe auch Fenchel).
  • !!!! Gänzlich verzichten oder vorsichtig sein, sollten Schwangere, wegen der abtreibende Wirkung) und Nierenkranke.

 

 

PELARGONIE-MISCHPULVER

Grippe Pulver (siehe Edelpelargonie)

 

(Grippe-Mischung ein Mittel für die kalte Jahreszeit)

Laut Hildegard besitzt dieses Mittel eine 6-fachwirkung. Die Anwendungen sind dabei etwas unterschiedlich.

Das Pelargoni-Mischpulver (Reiherschnabel, Bertram, Muskatnuss) ist das beste und erste Soforthilfemittel bei grippeähnlichen Zuständen. 

 

 

PFLAUMEN (Zwetschge)

Pflaumenbaum(Prunus domestica et insititia)

 

Die Pflaumen vermehren die Melanche, die aus dem schwarzenGallenfarbstoffBilirubinund der Gallensäurebesteht. Dieser Stoff wird bei Stress, Wut, Zorn, Ärger und bei Ernährungsfehlern von der Leberausgeschüttet und fliesst gleichzeitig ins Blutund in den Darm. Hier stellt die Säure eine starke Belastung für die Darmfloradar. Sie verändert den optimalen pH-Wert,der für das Bakterienwachstumnotwendig ist. Ausserdem muss die Gallensäure im Blut durch die MineralstoffReservenständig neutralisiert werden, da das Blut einen konstantenpH-Wert von 7,4 (Säure- Base-Gleichgewicht) einhalten muss. Dadurch stehen die Mineralstoffe für die Aufbauprozesse nicht mehr zur Verfügung, Der Mineralstoffwechselwird gestört. Bei der Entstehung von fast allen Krankheiten ist die Gallensäure beteiligt. Je nach Übersäuerungkann es zu Entzündungenoder Autoaggressionenführen. Pflaumen symbolisieren den Zorn. Beide treiben die Schwarzgalle in die Höhe und vermehren die bittere Säure, wodurch die Krankheiten ausgelöst werden. Pflaumen essen ist wie giftige Pflanzen essen. Gesunde dürfen mässig, Kranke gar nicht davon essen.

 

Alle Pflaumenarten,ob Rosspflaume, Gartenschlehe, Kriecherln oder die Wilden haben diese unguten Kräfte in Rinde oder Blättern und ein gleiches Wesen in der Frucht, nur mit dem Unterschied, dass die Bäume mit den grösseren Früchten auch grösseren Kräfte haben.

 

PFLAUMENASCHEN-LAUGE (Haarwasser)

Hilft bei Haarausfall und gegen Schuppenkaufe die Pflaumenaschen-Laugeund wasche deine Haare häufig damit. Es wird wieder gesund und schön und treibt viele prächtige Haare. Ersetzt auch den Haarfestiger. Hilft bei Haarausfall (auch nach Chemotherapie), Schuppen, fettiges Haar,

Hildegard:„Mache aus der Rinde und den Blättern des Pflaumenbaums Asche und aus dieser Asche eine Lauge. Wenn dein Kopf staubt (Scuppen hat) oder welkt (glanzlos wird), dann wasche ihn oft mit dieser Lauge, und der Kopf wird gesund und schön, und er wird viele und schöne Haare hervorbringen.“ (PL 1224 A)

Zubereitung: GIBT ES FERTIG ZU KAUFEN, oder 1 EL Pflaumenasche + 500 ml Wasser. Aus den Blättern und der Rinde des Pflaumenbaumes wird eine Asche zubereitet. Da die Asche stark alkalisch ist muss sie 1:1 mit Wasser verdünnt werden. 1-2 Likörgläser Asche und die gleiche Menge Wasser dazu geben.

Anwendung:2-3x pro Woche, nach dem Haare waschen die Pflaumenaschen-Lauge in den Haarboden einmassieren. Nicht ausspülen und am Besten die Haare an der Luft trocknen lassen oder nur leicht anfönen. Die Anwendung dauert bis zu 2 Monaten.

Diese Kur hat sich bei besonders Haarausfall bewährt, wenn die zugrunde liegende Hormonstörungdurch den Hildegard -Aderlass beseitigt wurde. Bei der Chemotherapiewird der Haarausfall verringert.

 

PFLAUMENKERN-KUR

Hilft bei Keuchhusten, trockenem Husten, Reizhusten, Pseudokrupp, hartnäckiger Grippehusten. Kein anderes Mittel heilt Keuchhusten in 6 Tagen.

Zubereitung: 40 g getrocknete Pflaumenkerne+1/4 l Wein+ Dinkelgriess-Suppe

Die Pflaumenkerne ohne Schale in den Wein legen und sie aufquellen lassen. Dann 6 gequollene Kerne zerhacken und mit 3 Essl. vom Wein in einer Dinkelgriess-Suppe aufkochen.

Anwendung: Täglich 3-6 gequollene Kerne kauen und zur Suppe essen. Die Kur dauert 3-6 Tage. Bei Kleinkindern (ab 2 Jahre) gibt man täglich so viele kleingehackte Pflaumenkerne, wie die Kinder Lebensjahre zählen.    

 

 

PFEFFER( Piper nigrum) 

„Wenn aber einer spleenig ist (spleneticus, milzsüchtig, verschroben), und wer sich vor dem Essen ekelt, so dass ihn das Essen nicht freut, der esse in mässiger Menge Pfeffer in einer Speise und Brot dazu, und es wird ihm mit der Milz besser gehen und er wird den Ekel vor dem Essen ablegen. Wenn man zuviel davon isst (Pfeffer), schädigt es den Menschen und bereitet Pleuritis (Brustfell-Entzündung) und zersetzt in ihm die (wohlabgestimmten) Säfte.“

Anwendung: Bei Appetittlosigkeit, psychisch bedingte Magersucht, Achtung: bringt den gesunden Säftehaushalt durcheinander, wenn zuviel mit Pfeffer gewürzt wird.      Hildegard nimmt auch Kubebenpfeffer /Cubeben  (siehe dort)    

 

Verwendung: Durch die Inhaltsstoffe wird nicht nur der Wohlgeschmack der Speisen erhöht, sondern auch der Appetitt. Die Magensaft-Sekretion und damit die Verdauung werden angeregt. Der Organismus kann die Nahrung besser verdauen. Bei zu wenig Magensaft bleibt die Nahrung zu lange dort liegen und kann zu gären anfangen. Die Folge davon können Dyspepsie, Blähungen, Verstopfung sein.  Als - MAGENSAFT-LOCKER -ist Pfeffer ein wichtiges Gewürz für eine gute Verdauung. Er hat ein kräftig würziges Aroma, das besonders frisch gemahlen zur Geltung kommt. Der schwarze schmeckt brennend scharf, der weisse ist nicht so stark in der Schärfe. Noch milder und aromatischer ist der grüne Pfeffer. Pfeffer wird entweder ganz, zerstossen, grob oder fein gemahlen verwendet.

 

Kultur: Die ursprüngliche Heimat des Pfeffer-Strauches sind die feuchtwarmen Monsunwälder Asiens. GRÜNER, SCHWARZER und WEISSER Pfeffer stammen von der gleichen Pflanze. Es ist ein immer grüner Kletterstrauch, der sich an Bäumen empor rankt und 10 m hoch werden kann. Aus den Blüten entwickeln sich einsamige Beeren, die sich von GRÜN zur REIFEZEIT in ein kräftiges ORANGE-ROT verfärben. Die Pflanze liebt das feuchtwarme Seeklima der Tropen.

SCHWARZERPfeffer gewinnt man, wenn die man die grünen, unreifen Beeren pflückt. Gehäuft bleiben sie einige Tage zum Fermentieren liegen. Danach werden die Beeren auf Matten ausgebreitet und in der Sonne getrocknet, bis sie runzelig und schwarz-braun geworden sind.

WEISSERPfeffer wird aus den ausgereiften, kurz vor der Rot-Färbung stehenden, Gelblich-Grünen Beeren verarbeite. Sie werden in Säcke gefüllt und in schwach fliessendem Wasser ca. 8 Tage lang gewässert. Anschliessend breitet man die Beeren aus und entfernt, meist durch Trampeln, das aufgeweichte Fruchtfleisch vom Samen. Die grauen Körner werden danach gewaschen und für mehrere Tage zum Trocknen in die Sonne gelegt, bis sie cremig-gelblich-weiss sind.

GRÜNERPfeffer handelt es sich wie beim schwarzen Pfeffer um die unreif geerntete Beere, die man entweder in eine Salz- oder Essiglake einlegt und konserviert oder in Spezialverfahren trocknet, manchmal auch gefriergetrocknet.

ROTERPfeffer besteht aus vollkommen reifen, ungeschälten Beeren und wird meist wie der grüne Pfeffer in salzige oder sauren Laken eingelegt. Der eingelegte rote Pfeffer gibt es aber nur noch selten. Noch seltener findet man ihn in getrockneter Form.

 

Geschichte: Im antiken Rom, gehörte er zu den kostbarsten und begehrtesten Gewürze und sie errichteten mit Venedig + Genua + Araber ein ziemlich vollkommendes Monopol des Gewürz-Handels. 

Es brach dann fast schlagartig zusammen, als Vasco da Gama 1498 um das von ihm benannte „Kap der guten Hoffnung“ segelnd den Seeweg nach Indien entdeckte und mit einer reichen Ladung, kostbarster Gewürze; nach Portugal zurückkehrte. So bauten die Portugiesen, Lissabon als Umschlagplatz, ein lukratives Gewürz-Monopol auf. 

Die Holländer brachten dann dieses Monopol zum Einsturz, als sie 1605 die Portugiesen von den Gewürz-Inseln und -Küsten vertrieben. Jetzt kontrollierten die Holländer den Anbau und Handel mit Pfeffer und anderen Gewürzen. Aber es dauerte nicht lange, das der Pfeffer auf dem malayischen Archipel auch ausserhalb der holländischen Kontrolle sich ausbreitete. Mit diesem verstärktem Angebot sanken dann die Preise und Pfeffer verlor seine Kostbarkeit.

 

PFEFFERKRAUTsiehe BOHNENKRAUT

 

 

PFIRSICHE

Sie lösen wie die Erdbeeren auch Allergien und Hautausschlägeaus. Die Frucht ist für Gesunde und Kranke nicht gut, weil sie die gute Säfte - Mischung zersetzt, und im Magen die Schleimbildung anregen und den Magen verschleimen. Sie stören auch den Stoffwechsel und hemmen die Zellenreinigung. 

Wenn der Pfirsich geschält, entkernt in Wein mit etwas Salz und Pfeffer gelegt wird schadet er nicht mehr, aber er hat auch seinen Geschmack verloren.

(Siehe Früchte)

 

PFIRSICH -BLÄTTER-WEIN(Elexier)

Hilft bei Mundgeruch, eitrige Bronchitis, Lungen-Abzess, Lungenverschleimung, Nebenhöhlen-Eiterungen, eitrige Mittelohr-Entzündung.

Zusammensetzung: Pfirsichblätter, Süssholz, Pfeffer, Honig, Wein

Anwendung: 1-2 Likörglas voll, nach dem Mittagessen und Abendessen. Kurdauer von einigen Tagen (bei Mundgeruch) bis zu 2 Monaten (Bronchitis).

 

POLEI-MINZE(Mentha pulegium L.) Flohkraut, Hirschminze, Poleyminze,

„Die Polei hat angenehme Wärme... und von 15 Kräutern hat sie eine in sich: Zittwer, Gewürznelke, Galgant, Ingwer, Basilikum, Beinwell, Lungenwurz, Osterluzei, Schafgarbe, Eberraute, Engelsüss, Odermennig, Stut, Storchenschnabel, Bachminze.“

Anwendung: Bei Gastritis, Magengeschwüren, Anacidität (das Fehlen von freier Salzsäure im Magensaft), Colitis (Dickdarm-Entzündung), Aufstossen, Sodbrennen.

Seit dem Altertum wurde sie als Menstruation förderndes Mittel, gegen Gicht und äusserliche Hautkrankheiten angewendet. In Amerika gilt sie als Abtreibungsmittel (siehe Petersilie). Bei Kindern, Leberkrankheiten, während der Schwangerschaft und Stillzeit soll sie nicht angewendet werden.

Verwendung: In Saucen, Marinaden, Sülze oder Kräuter-Essig. 

Sie ist die einzige Minze, die wegen des toxischen Inhaltsstoff Pulegon, NICHT ALS TEEverwendet werden soll. Sie eignet sich auch als Duftpflanze für Potpouris oder auch gegen Ungeziefer (deshalb der Name Flohkraut).

Kultur: Sie ist in grossen Teilen Europas verbreitet und kommt auch in Vorderasien vor. Sie bevorzugt sandig-humos bis sandig-lehmige, nährstoffreiche Böden. Sie wächst an Ufern von Flüssen. Sie sieht der normalen Pfefferminze sehr ähnlich, ist jedoch kleiner.  Die mehrjährige Staude wird bis zu 30 cm hoch und blüht hellviolett von Juni-September. In voller Sonne oder Halbschatten als Setzling anpflanzen. Sie sind wahre Bienen- und Hummelweiden. 

Die Zwergformder ursprünglichen Wildform bildet dichte Teppiche (Teppich-Poleiminze / Mentha pulegium ssp. repens) und ist nicht sehr blühwillig. Sie eignet sich aber gut als Unterpflanzung für Kübelpflanzen. Sie liebt halbschattige Standorte mit frischem Boden. Als - Penny Royal - ging sie in die Geschichte der Royal Navy ein. Die englischen Seeleute hielten ihr Trinkwasser damit frischund konnten so länger auf See bleiben als die Konkurrenz.

Ernte: Geerntet werden die blühenden Spross-Spitzen zur Blütezeit.

Aufbewahrung: Als Kräuterstrauss, im Glas.

 

POLEIMINZE-PULVER (mentha pulegia) 

Hilft bei Verdauungsstörungen, Magenschmerzn, Gastritis (Magenschleimhaut-Entzündung), Leber-Galle-Leiden, Gicht (Ausscheidung der Harnsäure), Rheuma, Blasenentzündung, Erkältung, Appetittlosigkeit, Säuremangel,im Magen, Pilzbildung, da der Magen die Speisen nicht verdaut. 

Poleiminze sollte nur frisch oder pulverisiert als Gewürz verwendet werden(der Wirkstoffgehalt liegt im Milligramm-Bereich). 

Hildegard schreibt: “Polei hat die Kraft von 15 anderen Gewürzen in sich...wer die Polei mit Salz oft roh isst und damit Fleisch würzt, dem wärmt sie den Magen (und Darm), wenn er seinen Magen sogar voll Gift (Eiter) hat, reinigt sie und heilt ihn.“

Anwendung:Frische Poleiminze-Blättermit Salz essen oder als Ersatz Poleiminzenkraut-Pulvernehmen. Davon täglich ca. 1 g Gewürz als Normaldosierung in Saucen für Gemüse, Hammel- oder Ziegenfleisch, in Marinaden, Sülze oder Kräuteressig.

 

POLEIMINZE-SAFT(Urtinktur)

Hilft bei Verdunkelung der Augen, Augentrübung, Sehschwäche, Grauer Star.

Anwendung: Streiche den Saft (Tinktur), 1 x täglich,über längere Zeit (Monate), um die Augenlider und Augenbrauen, ohne Berührung des Augapfels.

 

 

POLEIMINZE-ESSIG-HONIG

Hilft bei Gastritis, Magenverschleimung, Magen-Darmgeschwüre und die damit verbundene Augenschäche, Darmpilze, Augentrübung, grauer Star.

Anwendung: Vor dem Essen,  1-2 Essl. voll, über mehrere Wochen lang einnehmen.

 

POLEIMINZEN-SAFT-GALLE-MISCHUNG

Hilft bei Glaskörper-Trübung, Iridozyklitis, Netzhaut-Erkrankungen, Augenleiden bei Jugendlichen, als Folge einer Krankheit (Masern, Diabete, Nierenschaden..)

Zubereitung: Galle vom Hahn oder Henne (selber frisch besorgen) + 2 x soviel Poleiminzen-Saft (Urtinktur) und ein wenig Wein.

Anwendung: Augenlider und Augen mit der Mischung bestreichen. 1 Tropfen davon auch in den Augapfel einträufeln.

 

POSCHIERTES EI  (siehe Gesundheits-Ei)

 

PRASEM-ROGGENBROT-KOMPRESSE(Allergisches Fieber mit Ekzemen, Erysipel (Wundrose) 

Der Prasem-Stein (Edelstein) wird in einen Roggenbrotteig eingewickelt und mit einem Tuch 3 Tage und 3 Nächte auf dem Bauchnabel aufgebunden. Ganz gleich, wo die Ekzeme sitzen, am Nabel zeigt sich meistens eine Hautreaktion und das Ekzem verschwindet. Die Kompresse hilft auch bei allergischen Fieberausbrüchen (Heuschnupfen) nach Diätfehlern (Küchengifte, Schweinefleisch...). 

 

PREISELBEEREN

„Diese Frucht hat eine Verwandschaft zumBLUT, weil sie aus jener Luftströmung wächst, die das Blut nährt und wodurch die Menstruation hervorgerufen wird. Dem Menschen, der diese Frucht isst, nutzt sie nicht viel, schadet aber auch nicht.“

 

PSYCHOTHERAPIE(spirituelle)

Hilft bei Herzschwäche (Herzinsuffizienz), Bindegewebszysten, Colitis (Dickdarmentzündung), Depression, nervöse Magen- und Darmleiden, Verdauungsschwäche, Verspannungen, Rheuma...

Mit ihrem Buch “Liber Vitae Meritorum“ schuf Hildegard von Bingen eine eigene Psychotherapie. Ihr Ziel ist es, dem Menschen zum vollen Besitz seiner Persönlichkeit und dem bewussten Erkennen und Akzeptieren seiner Stärken und Schwächen zu verhelfen. Diesen Themen widmen sich heute auch die Psychosomatik und Psychoneuro-Immunologie, durch die wir um die Zusammenhänge zwischen seelischer und körperlicher Krankheit wissen, vor allem bei Immunschwäche. Als Ursachen psychischer Störungen sieht Hildegard vorrangig den Unglauben, sowie den Verlust von Wertmassstäben. Beides führt ihrer Ansicht nach dazu, dass Entscheidungen entweder dem Zufall überlassen werden, oder (noch schlimmer) abhängig von fremden Einflüssen getroffen werden. So wird das Unterbewusstsein zum Tummelplatz fremder Mächte, was zu Ängsten, Neurosen und Psychosen führen kann.

Hildegard schreibt: Oh Mensch, sieh den Menschen an! Der Mensch hat nämlich Himmel und Erde und alles, was geschaffen ist, in sich in einer Gestalt vereint, und alles liegt in ihm verborgen.“

Auch bei psychischen Erkrankungen liegt das heilende Prinzip im Menschen selbst verborgen. Wir selber entscheiden, ob wir als Weg zur Lösung unseren Problemen in eine Krankheit flüchten oder uns den Problemen stellen. Zur Unterstützung der eigenen Kräfte beim Heilungsprozess sind nach Hildegard geeignet:

  • -die Rückkehr zum Glauben
  • -das Fasten wird mehrfach empfohlen und erweist sich als Universalheilmittel
  • -das Erkennen der eigenen Schwächen und ihr Ausgleich durch positive Kräfte, da hinter jeder Schwäche eine Stärke steckt,können Krankheiten und sogar Schicksalsschläge die nötige Information zu ihre Heilung liefern. Für jede der 35 seelischen Risikofaktoren (Laster) beschreibt Hildegard das zugeordnete psychische Heilmittel (Tugend) mit dem die Schwäche ausgeglichen werden kann (die 35 Tugend-Laster-Paare). Die Tugenden sind gleichzeitig Wertmassstäbe, die Stabilität verleihen und nach denen wir unser Leben ausrichten sollen. Beim Erkennen ihrer Schwäche und der Wahl des Mittels, sollte ihnen ein Hildegard-Therapeut zur Seite stehen.