Übersicht der Pflanzen Wirkstoffe
Pflanzen enthalten neben Mineralien und Vitaminen noch andere wirksame Stoffe. Jeder Stoff erfüllt eine besondere Funktion. Die Kenntnis und Vertrautheit mit den einzelnen Stoffen einen guten Einblick in ihre kombinatorischen und physiologischen Wirkungsweisen.
1. Alkaloide
Bei den Alkaloiden handelt es sich um vorwiegend stickstoffartige Moleküle. Sie sind sehr intensiv in ihrer Wirkung und in vielen Pflanzen zu finden. Alkaloide haben verschiedene medizinische – bis hin zur Krebs bekämpfenden - Wirkung auf den Körper. In hohen Dosen sind Alkaloide aber auch giftig. Eines der bekanntesten Beispiele für ein Alkaloid ist das Koffein, das in Kaffee, Tee und Kakao, aber eben auch in Pflanzen vorkommt. Ein weiteres Alkaloid ist das Solanin. Solanin kommt vor allem in Nachtschattengewächsen vor und ist der Grund für die Empfindlichkeit vieler Menschen auf Tomaten, Paprika und Kartoffeln.
2. Anthocyan
Beim Anthocyan handelt es sich um die antioxidativen Pigmente, die vielen Früchten und Blüten ihre blaue, violette oder rote Farbe verleihen. Sie halten die Blutgefäße gesund. Anthocyan kommt in großen Mengen in Trauben und Brombeeren vor.
3. Anthrachinon
Beim Anthrachinon handelt es sich um einen natürlich abführenden Wirkstoff, der in Pflanzen enthalten ist. Sie lindern Verstopfungen, dienen als Weichmacher und fördern die peristaltische Aktivität des Darms. Anthrachinone finden sich zum Beispiel in Sennes, Cascara Sagrada und in chinesischem Rhabarber.
4. Bitterstoffe
Bei den Bitterstoffen handelt es sich um eine grundlegende Nahrungsmittelgruppe.
Die menschliche Zunge ist zu ihrer Erkennung konzipiert. Aufgrund ihres unangenehmen Geschmacks wurden die Bitterstoffe jedoch weitgehend aus der menschlichen Nahrung eliminiert. Jedoch sind sie einer der Schlüssel zu einer gesunden Verdauung, denn sie verursachen die Ausscheidung von Enzymen im Speichel, die den Körper ernähren und stärken. Viele bekannte Kräuterprodukte enthalten konzentrierte Bitterstoffe. Sie sind zum Beispiel in Kaffee, in ungesüßter Schokolade, in Bittergurken und Zitronenschalen enthalten.
5. Herzglykoside
Bei den Herzglykosiden handelt es sich um natürliche Diuretika, die das Herz unmittelbar stärken, indem sie seine Kontraktionsfrequenz erhöhen. Auch der Kreislauf wird durch sie verbessert, der Blutdruck gesenkt und der Harnapparat entlastet. Herzglykoside sind in folgenden Pflanzen enthalten: Im Wolligen Fingerhut und im Roten Fingerhut. Aus ihnen werden Digoxin und Digitoxin gewonnen. Vorsicht: Pflanzen, die Herzglykoside enthalten, wie zum Beispiel der Fingerhut, sind oft giftig. Bevor Sie eine Behandlung mit Herzglykosiden durchführen, konsultieren Sie also in jedem Fall Ihren Arzt.
6. Kumarin
Kumarine bieten vielfältige stärkende Mechanismen für den Körper. Dazu zählen der Sonnenschutz, die Blutverdünnung und verschiedene Entspannungsmittel für die Muskeln. Kumarine werden in vielen Pflanzen gefunden. Bekannte Beispiele sind die Tonkabohne (Dipteryx odorata) und Mitglieder der Familie der Doldenblütler und der Nachtschattengewächse.
7. Kieselsäure
Pflanzen aus der Familie der Schachtelhalme, der Rauhblattgewächse und der Gräser, so z.B. Hirse, nehmen besonders viel Kieselsäure aus dem Erdreich auf. Da die Kieselsäure auch für den menschlichen Organismus ein unentbehrlicher Bestandteil ist, kann man besonders dort Besserung erzielen, wo sich ein Kieselsäuredefizit entwickelt hat. Ein solches Defizit macht sich insbesondere im Bindegewebe, so wie an Haut, Haare und Nägeln bemerkbar. Aus diesem Grund ist eine Kieselsäure-Kur besonders empfehlenswert,
wenn diese Bereiche Mängel aufzeigen.
8. Flavonoide
Bei den Flavonoiden handelt es sich um Antioxidantien, die als Polyphenole bekannt sind. Sie bringen den Kreislauf in Schwung und bauen Gewebe ab, das durch Krankheitserreger angegriffen wurde. Flavonoide sind auf dem Gerüst des Flavon-Moleküls aufgebaut sind, spielen eine Rolle bei der Pigmentierung und besitzen entzündungshemmende Eigenschaften. Das Flavon-Molekül tritt dabei in verschiedenen Größen auf und beinhaltet Neoflavonoide und Isoflavonoide. Besonders ergiebige Flavonoid-Quellen sind Zwiebeln, Knoblauch, Basilikum, Spinat und grünes Blattgemüse.
9. Glucosinolate (Senfölglykoside)
Senfölglykoside besitzen eine reizende Wirkung und verursachen Entzündungen und Blasenbildung am Gewebe. Sie können dazu genutzt werden, die Blutversorgung an einer bestimmten Stelle zu intensivieren. Ebenfalls erleichtern sie den Abtransport von Abfallstoffen (Schlacken). Sie lindern Gelenkprobleme und reduzieren die Schilddrüsenfunktion. Sie kommen vorwiegend in Pflanzen der Familie Cruciferae (Kreuzblütler) vor und sind in Senf, Kresse, Meerrettich sowie Kohlgemüsearten verantwortlich für deren typischen Geschmack.
10. Mineralien
Mineralstoffe zählen zu den wichtigsten Pflanzeninhaltsstoffen und dürfen auch im menschlichen Organismus auf keinen Fall fehlen. Sie sind unerlässlich als Gerüstsubstanz für das Bindegewebe, für Knochen und Zähne, als Bausteine für körpereigene Enzyme und Hormone, um Stoffwechselprozesse zu aktivieren und den Wasserhaushalt zu regulieren. Daher ist bei einem Mangel an Mineralien auch die Zubereitung entsprechender Heilpflanzen, wie beispielsweise Hafer, Holunder, Himbeere, Sanddorn, sehr hilfreich. Den für den Körper natürlichsten Mineralstoffkomplex finden Sie in der Sango Meeres Koralle.
11. Schleimstoffe
Schleimstoffe sind Bestandteil vieler Pflanzen. Es gibt jedoch nur wenige Pflanzen, mit einem hohen Anteil, wie beispielsweise Eibisch, Malve, Lein, Flohsamen und Isländisch Moos. Schleimstoffe speichern Wasser und produzieren dadurch eine gallertartige Masse. Diese Masse hat eine schützende, reizmildernde und feuchthaltende Funktion. So wirken Schleimstoffe besänftigend auf Haut, Hals, Lungen, Darm und viele andere Organe.
12. Phenole
Phenole sind antiseptische und entzündungshemmende Inhaltsstoffe von Pflanzen. Sie sind Bestandteil vieler Verbindungen, zum Beispiel Sanicylsäure (Aspirin). Eigentlich haben Phenole eine reizende Wirkung, sobald sie direkt auf die Haut aufgetragen werden. Sie werden jedoch in allen Lebensmitteln gefunden. Lebensmittel mit einem hohen Phenolwert sollten von Menschen mit einem empfindlichen Verdauungstrakt möglichst gemieden werden. Zu den phenolhaltigen Lebensmitteln gehören Lebensmittelfarbstoffe, Vanillin Aroma, Orangen, Tomaten, Erdnüsse und Schokolade.
13. Saponine
Saponine sowie deren Verwandte, die Triterpenoide und Steroide, sind eine Gruppe zweier schleimlösender Elemente, die den entstandenen festen Schleim verflüssigen. Daher werden sie gerne bei festsitzendem Husten eingesetzt. Sie können hormonelle Vorgänge auslösen, die ähnlich wie die im menschlichen Körper natürlich vorkommenden Hormone wirken.
Einige Saponine besitzen eine wassertreibende Wirkung, so dass sie häufig für so genannte Blutreinigungskuren im Frühjahr und Herbst herangezogen werden. Darüber hinaus beeinflussen Saponine in Heilpflanzen die Aufnahme anderer pflanzlicher Wirkstoffe entscheidend, wodurch häufig geringe Wirkstoffmengen eine große Wirkung zeigen. Vor allem im Süßholz ist Saponin enthalten.
14. Tannin
Tannine sind adstringierende Stoffe, die in der Rinde und in den Blättern aller Pflanzen vorkommen. Ihre adstringierende Wirkung kommt bei leichten Verletzungen kleinerer Blutgefäße zum Tragen. Das Tannin dient der Pflanze als Abwehr gegen Pflanzenfresser, wodurch es auch eine gute Wirkung bei bakterieller Belastung zeigt. Quellen für Tannin
sind Bier, Wein, Schokolade und Zitrusfrüchte.
15. Vitamine
Vitamine gelten als die grundlegenden Bausteine des Lebens. Sie gewährleisten die Versorgung der Körperzellen mit essentiellen Nährstoffen, sie aktivieren wichtige Stoffwechselvorgänge und fördern Heilungs- und Regenerationsprozesse. Auch zur Bildung von enzymen, Hormonen und Blutkörperchen werden sie benötigt. Enthält eine Heilpflanze einen besonders hohen Anteil an Vitaminen, so kann sie gezielt als Vitaminlieferant eingesetzt werden. Bei der Hagebutte, dem Sanddorn, der Gogibeere, der Acreola-Kirsche und einigen anderen Pflanzen ist dies aufgrund des hohen Vitamingehaltes der Fall.
16. Ätherische Öle
Ätherische Öle sind Pflanzenbestandteile mit starkem, aber bis auf wenige Ausnahmen sehr angenehmem, Geruch. Einen besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen weisen die Lippenblütengewächse, die Korbblütler und Doldengewächse auf. Ätherische Öle setzen sich aus bis zu 100 verschiedenen Einzelsubstanzen zusammen, die einen hohen therapeutischen Nutzen haben.
So sind sie zum Beispiel stark antiseptisch, antibakteriell und entzündungshemmend. Darüber hinaus wirken sie harntreibend, krampflösend oder tonisierend auf Magen, Darm, Leber und Galle. Besonders häufig finden ätherische Öle in der Aromatherapie Anwendung. Da sie auch im psychischen Bereich ihre Wirkung zeigen, können sie Stimmungen positiv verändern und Stimmungsschwankungen ausgleichen. Einige der bekanntesten ätherischen Öle sind Öle aus dem Teebaum, dem Schwarzkümmel, der Pfefferminze, dem Rosmarin, dem Lavendel und dem Oregano.
Wichtige Wirkstoffe A-Z
Der wichtigste Vertreter ist die Apfelsäure mit ihren Salzen, den Malaten. In unreifen Früchten (Apfel 550mg/100g) ist das Vorkommen besonders hoch und nimmt mit zunehmendem Reifegrad ab. Der Gehalt in Pflaumen ist mit 122omg/100g sehr hoch.
Die Citronensäure kommt in der Zitrone (4920 mg/100g) und andere Citrus- und Beerenfrüchte vor.
Die Weinsäure, aus dem Kaliumsalz, dem Weinstein (Kaliumtartrat) isoliert. Die Traubensäure, ein Racemat, ein Gemisch aus D- und L-Weinsäure.
Vitamine
Sind Wirkstoffe, die vom menschliche Organismus nicht direkt synthetisiert (aufgebaut, herstellen) werden können. Sie werden aber für den Stoffwechsel benötigt. Sind zu wenig vorhanden können Mangelerscheinungen auftreten. Sie werden über die Nahrung rein oder als Vorstufe (Provitamin) aufgenommen und dann im Organismus weiter verarbeitet.
Sie werden in Wasser lösliche + Fettlösliche Vitamine eingeteilt.
Wasser löslich: Tip Kochwasser verwenden, damit die Vitamine nicht verloren gehen.
Fett löslich (lipohil):
Vit. D ist das einzige Vitamin das der Organismus selber herstellen kann.
Krank durch Lebensmittel- Zusatzstoffe
GLUTAMAT
Der Geschmacksverstärker Glutamat ist inzwischen der wichtigste Zusatzstoff in industriellen Nahrungsmitteln. Es ist beispielsweise in Salzgebäck, Gewürzmischungen, Fertigsuppen und -sossen aber auch in vielen anderen Fertiggerichten enthalten. Achtung: Glutamat ist auf den Verpackungen häufig nicht deklariert. Die Nahrungsmittelindustrie versteckt das gefährliche Glutamat auch hinter Begriffen wie Würzsalz oder Geschmacksverstärker.
Glutamat ein Nervengift?
Glutamat soll in höherer Konzentration als Nervengift wirken. Forscher vermuten, dass Glutamat an der Entstehung von Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose massgeblich beteiligt ist.
Unser Gehirn ist normalerweise durch die Blut-Hirn-Schranke vor dem Eindringen giftiger Stoffe geschützt. Einige Stoffe - und dazu gehören vor allem Glutamat und Zitronensäure - können jedoch diesen natürlichen Schutzmechanismus durchdringen.
Glutamat und Zitronensäure transportieren Alumium als Auslöser von Alzheimer
Glutamat und Zitronensäure sind ausserdem in der Lage, giftige Stoffe wie zum Beispiel Aluminium oder auch andere chemische Zusätze, ins Gehirn zu transportieren. Beide Substanzen spielen daher eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Alzheimer.
Die Aufnahme von Aluminium kann sowohl über belastete Nahrungsmittel (normales Speisesalz enthält beispielsweise eine Menge an Aluminiumsulfat), als auch über Verpackungen, wie Getränkedosen aus Aluminium (Cola, Bier, Wasser), Suppendosen und andere Alu-Dosen erfolgen. Aber auch Kosmetika enhalten Aluminium in beträchtlicher Menge , wie etwa der Deo-Roller oder Deo-Sprays.
ADHS durch Glutamat
Bei Kindern ist die Blut-Hirn-Schranke noch durchlässiger als bei Erwachsenen. Bei ihnen dringen Schadstoffe wesentlich leichter in das Gehirn ein und können Magenschmerzen, Bluthochdruck, Migräne oder aber ADHS auslösen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigte, dass die Ernährung ein Risikofaktor für die zunehmende Hyperaktivität und Agressivität bei Kindern und Jugendlichen ist. Studien belegen, dass Kinder ruhiger wurden und deutliche schulische Leistungssteigerungen aufwiesen, nachdem die Ernährung sinnvoll verändert wurde.
Glutamat als Auslöser von Fettleibigkeit
Verschiedene Wissenschaftler führen die Gewichtsprobleme zahlreicher Menschen auf den überhöhten Glutamatkonsum zurück. Glutamat regt im Gehirn die Wachstumssteuerung an und ruft gleichzeitig ein künstliches Hungergefühl hervor.
Wirkungsweise der Zitronensäure
Künstliche Zitronensäure ist als Konservierungsstoff in sehr vielen industriellen Nahrungsmitteln enthalten. Zitronensäure soll Aluminium ins Gehirn befördern können und ausserdem an der Entstehung von Zahnschäden massiv beseitigt sein.
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Süssstoff: Aspartam kann Krebs auslösen
Dem Süssstoff Aspartam schreiben Wissenschaftler nervenzellschädigende Wirkungen zu. Er soll auch an der Entstehung von Alzheimer beteiligt sein. Ein Toxikologe der Universität Kiel hat nachgewiesen, dass Aspartam an der Entstehung von Krebs beteiligt sein kann. Als giftige Abbauprodukte des Aspartams wurden von der Wissenschaft die Substanzen Formaldehyd und Methanol aufgeführt, die zu ernsthaften gesundheitlichen Störungen führen können. Einige Studien belegen sogar, dass zwischen dem erhöhten Konsum von Aspartam und dem Auftreten von Hirntumoren Zusammenhänge bestehen.
Geschwefelte Produkte - Gift für unseren Darm
Es gibt Bakterienarten, die sich von Schwefel ernähren. Schwefel wird in der Nahrungsmittelindustrie bei der Erzeugung von Wein, getrockneten Früchten oder Kartoffelpürree eingesetzt. Aggressive Schwefelbakterien nisten sich bei entsprechender Ernährung im Darm ein. Da sie in der Lage sind, Stahl zu zerfressen ist es für sie ein Einfaches, auch die Darmwände zu beschädigen und Stück für Stück zu durchlöchern. Einige Forscher sehen darin die Hauptursache für zahlreiche Darmerkrankungen.
Warum sind derartige Stoffe in der Nahrung erlaubt?
Diese Stoffe wurden irgendwann einmal von einer dafür zuständigen Kommission für unbedenklich erklärt. Allerdings waren die "giftigen Nebenwirkungen" - wie etwa die Wirkung von Glutamat - zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt. Ist die Zulassung einmal erteilt, wird sie auch nicht widerrufen.
siehe auch: Vitamine, Mineralien, Wirkstoffe