Die Menschen

In den letzten Jahren haben die Menschen erkannt, dass sie vielmehr mit der Natur verbunden sind, als sie es wahrhaben wollen. Immer mehr erkennen sie, dass auch sie ein Teil der Natur sind und mit ihr im Einklang leben sollten, um ihr Leben annehmbar zu erhalten. Ihr ganzes Verhalten sollte darauf abgestimmt sein. Viele wollen, weil sie es erkannt haben, aber wissen nicht wie, oder sie haben nicht die Kraft dazu, ihre Gewohnheiten zu verändern. Gewohnheiten sind gefestigte Programme, die jeder Einzelne in sich trägt und die gewohnheitsgemäss in der entsprechenden Situation ablaufen. Sie dienen als Leitfaden, als Sicherheit, wenn das innerliche Gleichgewicht ins schwanken gerät. In Beziehungen fördern sie den Zusammenhalt in unruhigen Zeiten. Wenn die innere Ruhe wieder eingekehrt ist, können Gewohnheiten am besten geändert werden. 

 

Wir leben heute im Computerzeitalter und auch die Kleinen spielen schon heute mit Computern, weil sie später damit leben und arbeiten müssen. Damit aber die Technik den Menschen nicht abhängig macht, sollten wir lernen, diese sinnvoll in unser Leben zu integrieren. Auch der Mensch funktioniert wie, aber ist kein Computer. Er hat den Vorteil, dass er seine Programme selber schreibt, nur er weiss es nicht und meint, er wäre dem Schicksal hilflos ausgeliefert. Wüsste er es, dann könnte er sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und seine Programme überprüfen und nach Bedarf selber verändern und vervollkommnen. Aber, um das willentlich zu vollziehen, muss er sein Programm kennen, damit er weiss was und wie er es verändern oder erweitern will.

 

Jeder Mensch lebt sein eigenes Leben, in seiner eigenen Welt, inmitten unserer gemeinsamen Welt, in der er lernen sollte, sich mit seiner eigenen Welt einzufügen. Um das genauer zu veranschaulichen, nenne ich die eigene Welt, “Ideale Welt“ oder “Innenwelt“ und die gemeinsame, die “Reale Welt“ oder “Aussenwelt“. Momente, wo die zwei Welten identisch, eins sind, sind die glücklichen Momente im Leben. Wir sind glücklich und zufrieden, da es nichts zu verändern gibt. Alles stimmt und ist o.k. so, wie es ist. Diese Momente hat jeder schon erlebt, mal länger, mal kürzer. Und genau diese Momente möchten wir als Dauerzustand behalten. Wir möchten, dass die Zeit stillstehen würde, damit das Glücksgefühl erhalten werden kann. Wir wissen aber auch, wie schnell diese Momente des Glücks wieder vorbei sind. Jeder, der auf der Erde lebt, hat die Chance, in der Schule des Lebens zu lernen, wie er sich dieses Glücksgefühl als Dauergefühl erschaffen kann. Der Lehrer sagte schon oft zu uns: “Du lernst nicht für mich, sondern für Dein Leben.“ Und so ist es auch mit der Lebensschule, wir lernen nur für unser eigenes Leben und das gemeinsame Leben profitiert davon. Das heisst, wenn ich es schaffe glücklich und zufrieden zu sein, dann kann die gemeinsame Welt mit meinem Glück beschenkt werden.

 

Warum möchte ich immer beschenkt werden, warum schenke ich mich nicht selbst und erhalte dafür Geschenke in Hülle und Fülle zurück. Nach dem Motto: Was ich sähe, ernte ich auch. Aber jeder sollte von sich aus damit anfangen, sein Leben zum Glück, zum Geschenk zu machen. 

 

Die Einstellung, warum ich, soll doch erst der Andere, ist noch weit verbreitet. Doch sollte es heissen, erst ich, dann machen die anderen auch. Jeder sollte versuchen, mit seinem glücklichen Leben, als glückliches Beispiel voranzugehen und den anderen zeigen, dass es geht, nicht theoretisch, sondern auch praktisch. In unserer kopflastigen Gesellschaft geschieht vieles theoretisch, aber in der Praxis sieht es erbärmlich aus. Immer leben wir in der Hoffnung, dass es eines Tages besser sein wird. Aber das Leben kann nur so gut sein, wie wir es selbst sind. Es sind Naturgesetze, die wir zu verstehen und zu befolgen haben, wenn wir das Paradies erbauen möchten. Da heisst es: Wie oben - so unten, wie innen - so aussen, wie Du mir - so ich Dir, wie Du in den Wald rufst - so schallt es zurück ................

 

Unzählig viele Weisheiten, die jeder so oft in den Mund nimmt, aber wie ist es mit dem Verstehen, mit dem Verwirklichen dieser Weisheiten. Was nützt mir die beste Theorie, die höchste Erkenntnis, wenn ich sie nicht belebe, wenn ich sie mir nicht einverleibe. Und das Wort ist Fleisch geworden. Sie ist und bleibt eine nutzlose, tote Theorie und besitzt keinen Wert, solange sie nicht gelebt wird. Wenn die Theorie gelebt wird, dann ist sie lebendig, von Nutzen und wertvoll. Andere können sich dann daran orientieren, und wenn sie wollen, auch daraus lernen. Ich gehe als gutes Beispiel voran!

 

Gott ist zum Beispiel so eine Theorie, viele glauben an ihn, aber mit gutem Beispiel vorangegangen, sind bis heute nur wenige, weil wir sagen, es ist zu schwer für mich, lass es mal die Anderen machen, sie werden mir schon helfen. Aber da heisst es auch: Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott, und wenn Gott Dir nicht hilft, dann hilfst Du Dir selber nicht.

 

Schon wieder sehe ich, nicht der Andere, sondern ich soll machen und der Andere hilft mir dabei. Wenn ich meine Hände in den Schoss lege und darauf warte, dass endlich etwas geschieht, da kann ich oft recht lange warten. Dann kann es geschehen, dass etwas geschieht, was ich ja gar nicht gewollt habe. Also, warum warten, fange ich an, mit dem, was ich machen will und kann. Und was ich nicht kann, das kann ich ja lernen, wenn ich will.

 

Heute wird viel geredet und geschrieben über Selbsterkenntnis, Selbstbewusstsein, Bewusstseinserweiterung, natürliches Leben .............

 

Aber, was heisst das, was ist das, wie kann ich es erreichen?

 

Am Anfang war das Wort, und das Wort ist Fleisch geworden. 

Am Anfang war die Erkenntnis (etwas erkannt haben), und diese Erkenntnis wird in Worte, Bilder, Musik ... gefasst und diese werden im Leben realisiert, materialisiert, sie werden Wirklichkeit oder zu Fleisch.

 

Zum Beispiel haben wir erkannt, dass wir vermehrt im Einklang mit der Natur leben sollten. Wie schwer ist es doch, das auch wirklich zu tun. Wenn ich mit der Natur im Einklang leben möchte, sollte ich die Naturgesetze kennen, um mich dann mit ihnen in Einklang zu bringen. Aber wie erkenne ich diese Gesetze? Beobachte, brauche Deine Sinnesorgane, denke über, dass, was Du wahrnimmst, nach und Du wirst die Gesetzmässigkeiten erkennen. Vieles kennst Du schon, nur Du hältst Dich nicht daran, weil Du Deine Urteilskraft unterschätzt, weil Du die Verantwortung nicht tragen willst oder Du beschuldigst andere dafür. Vielleicht ist es Dir auch zu anstrengend, zu wider oder was weiss ich sonst noch alles. Aber nicht die Anderen, sondern Du erhältst dementsprechend Deinen Lohn. Was Du säst, erntest Du auch. -- Wenn Du gibst, wird Dir gegeben. Wenn Du nimmst, wird Dir genommen. Mal gibst Du, mal nimmst Du. Wenn Du aber immer nur nimmst und nichts mehr gibst, bist Du nicht mehr in Harmonie. Oder, wenn Du immer gibst und nichts mehr nimmst, bist Du auch nicht mehr im Einklang mit der Harmonie. 

 

Das Leben hat zwei Seiten, eine Helle und eine Dunkle, Tag und Nacht. Es ist die Polarität, die unser farbiges Leben erst möglich macht. Die Naturgesetze erhalten das Gleichgewicht dieser zwei Kräfte, weil sonst das Leben auseinanderfallen würde und dann gäbe es kein Leben mehr. Aber das Leben hat sich vorsorglich die Naturgesetze erschaffen, damit es nicht vernichtet werden kann. Sie sind die Sicherheit des Lebens und ihnen sollten wir uns anvertrauen, damit auch unser Leben gesichert ist.

 

Jedes Lebewesen besitzt seinen individuellen Teil vom Leben und trägt damit auch die Polarität in sich, die dem Lebewesen seinen farbigen, individuellen Selbstausdruck, Charakter ermöglichen. Das ganze Wesen des Lebens ist sowohl aus farbigen positiven, als auch aus farbigen negativen Energien aufgebaut. Diese benötigt das Lebewesen, um sein Leben aufrechtzuerhalten und um es vielfältig gestalten zu können. Die unterschiedliche Ladung bedingt einerseits, seine Bewegung, wenn sie im Ungleichgewicht sind und andererseits, Ruhe, wenn sie im Gleichgewicht sind. Dadurch sind Veränderung und Wandlung möglich.

 

Das Lebewesen - MENSCH - sollte sich seines Lebenstropfens, seines SELBST, seines Heiligen Geistes bewusst werden und innerhalb seiner Existenz seine Individualität erkennen, erweitern, festigen und sie dem Lebensmeer zum Geschenk machen, damit dieses sinn- und wertvoller werden kann. Schenken kann der Mensch nur, dass was er besitzt. Da sollte sich jeder Mensch fragen: Was besitze ich denn wirklich? Jeder etwas anderes, und wenn jeder seinen Besitz dazusteuert, dann können wir zusammen erfolgreich sein. Wir lernen aus unseren Besitz, das Beste zu machen und sind wir einmal in Nöten, macht uns das auch nichts aus. Denn Not macht erfinderisch. Wir lassen uns etwas einfallen und entdecken und erfinden einfach etwas Neues. 

 

Schauen wir uns unser Leben an und wir können stolz auf unsere Errungenschaften sein.

Aber sind diese alle, sinn - und wertvoll für unser Lebensmeer?

 

Zu unserer Erleichterung setzten wir Hilfsmittel ein, die immer mehr Bequemlichkeiten brachten. Aber was ist aus unserem Besitz, unseren Fähigkeiten geworden. Taschenrechner rechnen für uns. Computer denken für uns. Roboter machen für uns und was machen wir nun ??????????

 

Eines der Naturgesetze lautet, es ist nur das lebendig, was belebt wird. Wird es nicht mehr belebt, schläft es ein und es schläft so lange, bis es wieder belebt wird. Die Funktion bestimmt dabei die Form. 

 

Daraus folgt, Fähigkeiten bauen sich ab, wenn sie nicht mehr gebraucht werden und sie durch Hilfsmittel ersetzt werden. Also, je weniger Hilfsmittel, desto mehr Fähigkeiten. Hilfsmittel sind Mittel zur Hilfe, um die eigenen Fähigkeiten zu unterstützen und nicht um sie zu ersetzen. Besitz kann somit vermehrt und vermindert werden. Immer liegt es an uns, was wir daraus machen.

 

In unserer Gesellschaft bezieht sich der Besitz meistens auf den materiellen, intellektuellen Bereich. Das was wir anfassen, sehen und nachweisen können. Aber wie ist es mit unserem geistig-seelischen, intuitiven Besitz? Ist dieser weniger wert, weniger wichtig und weniger sinnvoll? Wir besitzen ihn zwar, aber wir versuchen unsere Möglichkeiten meist nur auf der materiellen, intellektuellen Ebene auszuschöpfen. Aussehen, Beruf, Karriere, Haus, Auto, Ferien, Technik ..............

 

Aber es gibt noch andere Möglichkeiten, auf einer anderen Ebenen unseres Lebens, die wir ausschöpfen können. Das Rätsel, das nun auftaucht, ist eigentlich gar nicht so schwer zu lösen, denn die Lösung liegt in jedem Einzelnen von uns verborgen. Sie wartet nur darauf von uns entdeckt zu werden, damit wir mit ihrer Hilfe den verborgenen Schatz bergen können. 

 

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